Electronic CommerceElectronic Commerce bezeichnet aus Unternehmenssicht den absatzorientierten Teil des Electronic Business, also den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen über elektronische Kanäle, wie z. B. das Internet. Electronic Commerce und Electronic BusinessUnter Electronic Commerce (E-Commerce) versteht man die informationstechnische Unterstützung von transaktionsorientierten Aktivitäten, die in direktem Zusammenhang mit dem Handel von Produkten oder Dienstleistungen über digitale Netzwerke, wie etwa dem Internet, stehen. Ein wachsender Anteil von Electronic Commerce findet mittels mobiler Endgeräte (z.B. Smartphones, Tablets) über mobile Netzwerke statt, was auch als Mobile Commerce (M-Commerce) bezeichnet wird. Die Integration „Sozialer Medien“ etwa in Form von Bewertungs- und Empfehlungsfunktionalitäten wird als Social Commerce (S-Commerce) bezeichnet [Lammenett 2012, S. 251]. Weiterhin zeichnet sich mit dem Aufkommen von modernen Smart TVs und den deamit verbundenen Konzepten des Connected TV/ Hybrid TV sowie Second Scree-Anwendungen eine neue Art des Electronic Commerce ab. Im Mittelpunkt stehen über das Fernsehprogramm beziehungsweise über Fernsehgeräte unmittelbar initiierte Transaktionen. Dabei werden lineare, massenhafte, unidirektionale Kommunikationsstrukturen des (traditionellen) Fernsehens mit nicht-linearen, individualisierten (bei Vernetzung der Nutzer auch "sozialen"), bidirektionalen Kommunikationsstrukturen des Internet verknüpft. Verschiedentlich wird dies auch mit "T-Commerce" etikettiert. Electronic Business (E-Business) erstreckt sich darüber hinaus auf Konzepte und Komponenten, die mittels Informations- und Kommunikationstechnik die Koordination von inner- wie auch überbetrieblichen Leistungserstellungsprozessen optimieren helfen. Häufig wird Electronic Commerce durch elektronische Marktplätze sowie (Online-)Shop-Systeme unterstützt. TeilnehmerartenElectronic Commerce lässt sich nach vielen Kriterien in Kategorien einteilen. Eine gängige Kategorisierung erfolgt anhand der beteiligten Parteien [Laudon, Laudon, Schoder 2010, S. 575; Wirtz 2012]. Als Teilnehmerarten werden dabei Verwaltung (A, Administration), Unternehmen (B, Business) und Endkunden (C, Consumer) unterschieden. Häufig anzutreffende Kombinationen von Teilnehmerarten auf elektronische Marktplätze sind:
TransaktionsphasenDie Abwicklung einer digitalen Transaktion im Electronic Commerce wird häufig in Phasen eingeteilt [Hermanns, Sauter 2001, S. 17; Langenohl 1994, S. 18]. Eine gängige Einteilung unterscheidet Informations-, Vereinbarungs-, Abwicklungs-, Kontroll- und Anpassungsphase:
LiteraturHermanns, Arnold; Sauter, Michael: Management-Handbuch Electronic Commerce. 2. Aufl., München : Vahlen, 2001. Lammenett, Erwin: Praxiswissen Online-Marketing. 3. Aufl., Wiesbaden : Gabler, 2012. Langenohl, Thomas: Systemarchitekturen Elektronischer Märkte. St. Gallen, Universität, Diss.,1994. Laudon, Kenneth C.; Laudon, Jane P.; Schoder, Detlef: Wirtschaftsinformatik: Eine Einführung. 2. Aufl., München : Pearson Studium, 2010. Wirtz, Bernd: Medien- und Internetmanagement. 8. Aufl., Wiesbaden : Gabler, 2012. Autor![]() Prof. Dr. Detlef Schoder, Universität zu Köln, Seminar für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement, Pohligstr. 1, 50969 Köln |